Ernährungssouveränität

 

 

 

"Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Würde der Städter kennen, was er frisst - er würde umgehend Bauer werden."

(Oliver Hassencamp)

 

 

 

Allergien, Lebensmittelskandale, Massentierzucht - unsere Ernährung krankt an allen Ecken und Enden. Wir haben den Bezug zu einer gesunden Ernährung verloren, es geht vielen nur noch darum, ihren täglichen Kalorienbedarf möglichst günstig aufzufüllen.

 

Ein System, bei dem heimisches Obst oder Gemüse selbst zur Erntezeit doppelt so teuer ist wie ausländisches, ein System, bei dem es fast unmöglich ist, Produkte wie Knoblauch aus heimischem und nicht chinesischem Anbau zu erhalten und bei dem Nahrungsmittel von den Supermärkten nur nach Preis und Haltbarkeit statt nach Geschmack und Inhaltstoffen gewählt werden, kann nicht das Richtige sein.

 

 

"Why don't we pay more attention to who our farmers are? We would never be as careless choosing an auto mechanic or babysitter as we are about who grows our food."

(Michael Pollan)

 

 

Biologischer Anbau, Regionalität, Saisonalität, Selbstversorgung. Das sind die Themen, die uns bei Transition Oststeiermark wichtig sind. Gärten in der Stadt, Samenaustausch, Arboretren und Permakulturseminare können einen Beitrag zu mehr Regionalität, Qualität und Unabhängigkeit leisten.

 

Seine Lebensmittel beim Bauern zu kaufen, hat viele Vorteile:

man unterstützt die Wirtschaft der Region, Geld und Arbeitsplätze bleiben in der Region und fließen nicht ins Ausland an Großkonzerne ab;

die Lebensmittel sind durch die kurzen Transportwege frischer und enthalten mehr Vitamine;

man baut meist einen persönlichen Kontakt zu "seinen" Bauern auf, genießt beim Einkauf ein kleines Tratscherl, kennt den Hintergrund seines Essens;

man lernt wieder im Jahreszyklus leben - im Jänner gibt es einfach keine Erdbeeren, dafür schmecken sie im Mai doppelt gut.

 

 

 

"Die holländische Tomate ist der vierte Aggregatzustand des Wassers."

(Robert Musil)

 

 

Literatur zum Thema Ernährungssouveränität

  • Arvay Clemens G., Der große Bioschmäh, Wie uns die Lebensmittelkonzerne an der Nase herumführen, Ueberreuter, 2012
  • Bode Thilo, Die Essensfälscher, Fischer Taschenbuch, 2011
  • Choplin Gérard, Strickner Alexandra, Trouvé Aurélie (Hrsg.), Ernährungssouveränität, Für einen andere Agrar- und Lebensmittelpolitik in Europa, Mandelbaumverlag, Januar 201
    »Welches Essen wollen wir?« fragt das Magazin Lebensart in einem ausführlichen Artikel im September 2011 und empfiehlt unter anderem das Buch "Ernährungssouveränität".
    Im Zentrum des Buchs steht das Konzept der Ernährungssouveränität. Dieser Ansatz orientiert sich an einem ökologisch und sozial nachhaltigen Landwirtschafts- und Lebensmittelsystem, das von einer bäuerlichen Landwirtschaft getragen wird, gesunde Lebensmittel für alle erzeugt und den Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, ein gerechtes Einkommen durch den Verkauf ihrer Produkte sichert. Er stellt eine Alternative zur derzeitigen Agrarpolitik der EU dar.

  • Faißner Klaus, Wirbelsturm und Flächenbrand, das Ende der Gentechnik. Eigenverlag 2011.
    Zitat zum Titel des Buches: "Obwohl ein Drittel eines Jahrhunderst und mehr als 350 Milliarden Dollar in den Plunder investiert wurden, bleibt ein Wirbelsturm präziser vorhersehbar und ein Flächenbrand besser kontrollierbar als gentechnisch veränderte Organismen." Ignacio Chapela, Universität Berkley, März 2007
  • Fukuoka Masanobu, Der Große Weg hat kein Tor, Pala, 1984

    Auf Englisch: The One-Straw Revolution, The New York Review of Books, Inc., 2009

  • Heistinger Andrea, Arche Noah, Handbuch Bio-Gemüse, Sortenvielfalt für den eigenen Garten, Löwenzahn, 2010

  • Kreutzberger Stefan, Thurn Valentin, Die Essensvernichter, Kiepenheuer & Witsch, 2011
    Warum die Hälfte aller Lebensmittel im Müll landet und wer dafür verantwortlich ist. Das Buch wurde in Taste the Waste verfilmt.

  • Mollison Bill, Handbuch der Permakulturgestaltung, Permakulturakademie im Alpenraum, 2010

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